Forschungsprojekt

FOR-
SCHUNGS-
PROJEKT

Planspiel Qualität und Resilienz

Im Forschungsprojekt „Planspiel Qualität und Resilienz“ wurde ein prototypisches Werkzeug entwickelt, um den Dialog zu Qualität und Resilienz im gebauten Raum zu stärken. Das analog und digital verfügbare Planspiel zielt darauf ab, zu Beginn einer Entwicklungsidee ein gemeinsames Verständnis zu schaffen und eine Position zu beziehen, welche die Grundlage für alle nachfolgenden Aushandlungsprozesse in Planung, Umsetzung, Betrieb und Transformation bildet.

Das Planspiel enthält Module für unterschiedliche Anwendungsfälle (z.B. Neubau, Transformation, fiktive Ausgangslage) und Elemente, die als anregende Bausteine konzipiert sind. Anhand eines konkreten oder fiktiv gewählten Ortes werden bestehende Qualitäten gemeinsam analysiert und neue Wunschqualitäten formuliert, um anschließend mithilfe einer Fantasiereise ihre Zukunftsfähigkeit und Resilienz festzustellen. Des Weiteren werden exemplarische Qualitäten vertieft und geeignete Instrumente für den Transfer der Ergebnisse aus dem Spiel in die Planung und zur nachhaltigen Qualitätssicherung bestimmt. Zuletzt werden persönliche Erkenntnisse dokumentiert und gemeinsame Thesen formuliert.

Ausgangslage und Vorgehen

Im BBSR-Vorgängerprojekt «Qualitäten für Urbane Gebiete» (2018 – 2021) desselben Forschungsteams, ergab sich aus den dort durchgeführten Fallstudien, dass die Grundlagen zur frühen Beschreibung von baulich-räumlichen Qualitäten der gebauten Umwelt auch Expert:innen der Stadtplanung kaum bekannt sind, und wenn doch, nur selten in den Stadtplanungsprozess einfließen.

Ausgangsthese des hier vorliegenden Forschungsprojektes «Planspiel Qualitäten und Resilienz» war dementsprechend die Annahme, dass baulich-räumliche, wie auch prozessuale, Qualitäten als Outcome vermehrt in Stadtplanungsprozessen herstellbar seien, wenn einerseits Wissen um diese zugänglicher wäre und Qualitäten gebauter Umwelt andererseits als wichtiger Teil der Aushandlungs- und Planungskultur verstanden und mit passenden Formaten im Planungsprozess begleitet und gesichert würden.

Die Thesen des Projektes Planspiel Qualität und Resilienz lauteten: Das Wissen über Qualitäten der gebauten Umwelt ist grundsätzlich verfügbar. Alle Stakeholder können für Qualitäten sensibilisiert und befähigt werden, diese im Kontext einer Entwicklung eines Bau- oder Planungsprojektes einzufordern. Ein Spiel kann das Wissen zugänglich machen und hat das Potenzial, Aushandlungsprozesse von Qualitäten der gebauten Umwelt innovativ zu optimieren.

Nach einer digitalen Umfrage und vertiefenden qualitativen Interviews mit Fachpersonen im deutschsprachigen Raum, erfolgte die Entwicklung des vorliegenden Planspiels in einem iterativen Prozess, welcher ausgehend von Spieltheorien zwischen Spaß und Ernst hin und her pendelte.

KURZBESCHREIBUNGEN PRPOJEKT

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FORSCHUNGSPARTNER

Technische Universität Berlin
Fakultät VI – Planen Bauen Umwelt
Institut für Architektur (IfA) –
Fachgebiet Planungs- und Bauökonomie /
Immobilienwirtschaft (pbi)

Prof. Dr. rer. Kristin Wellner

Das Fachgebiet Planungs- und Bauökonomie / Immobilienwirtschaft untersucht ökonomische Themen in allen Lebenszyklusphasen einer Immobilie in Forschung, Studium und Lehre.

Projektübergreifende Forschungsschwerpunkte am Fachgebiet sind (Wohn-)Qualitäten sowie Lebenszyklus(kosten)analysen von Bauteilen, Gebäuden und Quartieren. Zentral sind ökonomische, ökologische und soziale Fragen, die Perspektiven der Immobilienwirtschaft und / oder der Nutzer:innen verflechten und in aktuelle sowie künftige gesellschaftliche und immobilienwirtschaftliche Dynamiken einbetten. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, arbeiten wir in interdisziplinären Teams mit Architekt:innen und Planer:innen, Bau- und Wirtschaftsingenieur:innen sowie Sozial- und Kulturwissenschaftler:innen und kooperieren regelmäßig mit Praxispartner:innen.

Kontakt TU Berlin 
teampbi@immobilienwirtschaft.tu-berlin.de

Marie Duchêne Historische Urbanistik, M.A. Technische Universität Berlin, pbi
Ben Gabriel Dipl.-Ing. Architektur Technische Universität Berlin, pbi

Hochschule Luzern 
Technik & Architektur 
Institut für Architektur (IAR) 
Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP)
Prof. Dr. Peter Schwehr

Das Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP) versteht sich als ThinkTank für Architektur & Stadtentwicklung. Dabei steht die strategische Transformation von gebautem Lebensraum im Zentrum der wissenschaftlichen Arbeit, mit dem Ziel einer resilienten Entwicklung in einer postanthropozänen Zukunft, auch für kommende Generationen. Gemeinsam mit politischen Entscheidungsträger:innen, Experten:innen und der Zivilgesellschaft identifizieren wir relevante Einflüsse und Entwicklungen.

Unser Ziel ist es, Innovationen voranzutreiben, einen Diskurs zu führen, Szenarien, Strategien und Gestaltungsmöglichkeiten für einen zukunftsfähigen Siedlungsraum abzuleiten und zu entwickeln, und damit einen Beitrag für eine bessere Welt zu leisten. Unser ganzheitlicher Ansatz vereint Forschung, Lehre, Projekte, Publikationen und Veranstaltungen zu einem zentralen Ort für aktuelle und zukünftige Herausforderungen.

Kontakt Hochschule Luzern 
cctp.technik-architektur@hslu.ch 

Matthias Bürgin Dipl. Geograf ETH / FSU Hochschule Luzern, CCTP
Franziska Hansch Gesellschaftswissenschaften, M.A. Hochschule Luzern, CCTP
Selina Lutz Innenarchitektur, B.A. Hochschule Luzern, CCTP
C. Lars Schuchert Dipl.-Ing. (FH) Architektur Hochschule Luzern, CCTP
Elke Schultz Dipl.-Designerin Hochschule Luzern, CCTP
Prof. Dr. Peter Schwehr Dipl.-Ing. Architektur Hochschule Luzern, CCTP
Prof. Dr. Richard Wetzel Phd Computer Science Hochschule Luzern, Informatik

FACHLICHE BETREUUNG 
Dr. Katja Hasche 
Bundesinstitut für Bau-, Stadt-
und Raumforschung 
Referat WB 3 – Forschung im 
Bauwesen, Bonn 

Projektfinanzierung

Gefördert mit Mitteln des Innovationsprogramms Zukunft Bau des Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR), Referat WB 3, Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB).
Aktenzeichen: 10.08.18.7-21.52
Laufzeit: August 2021 – Januar 2024